Hallo zusammen,
weil mir die Aufzucht meiner Trauermantelsalmler so große Freude bereitet, möchte ich euch gerne ein bisschen daran teilhaben lassen und über meine Beobachtungen und Erlebnisse mit den Kleinen berichten.
Ich schreibe alles täglich für mich in eine Art "Tagebuch". Und hier stelle ich natürlich nur das Wichtigste zusammen, denn sonst würde ich nicht mehr fertig werden.
03.01.13:
Zwischen 10 und 11 Uhr flitzen meine großen 4-5 Jahre alten Trauis und zum ersten Mal auch meine im letzten Jahr aufgezogenen wild durch mein großes 200l Aquarium. Nach einer Phase des Jagens schwimmt das Weibchen immer
zu einer hohen Stelle im Aquarium (die obersten Triebe des Indischen Wasserfreunds oder der Filtereinsog) und gibt dann - auf Schritt und Tritt, oder besser auf Flossenschlag verfolgt von den Männchen- jeweils viele Eier ab, die dann
(hoffentlich) befruchtet werden. Und diesen Vorgang wiederholen die Taruis bis am Ende bestimmt mehrere hundert Eier gelegt wurden. In meinem Aquarium, in dem Skalare und andere Räuber lauern, haben die Eier natürlich keine Chance.
Deshalb sauge ich die zu Boden fallenden Eier so gut es geht mit einer Pipette heraus, wobei ich sehr, sehr schnell sein muss. Ich weiß, dass die Aktion mit der Pipette nicht sehr professionell ist. Aber es funktioniert und die gesammelte
Eiermenge genügt mir völlig. Die Eier verteile ich dann auf mehrere kleine Plastikgefäße, um das Schlüpfen später kontrollieren zu können. Das Wasser ist genau das selbe wie im großen Aquarium, d.h. 23-24°C, 15°dH, 7,5pH und ca 6kH. Und dann heißt es erstmal warten.
04.01.13:
Freude: Bereits noch vor 9 Uhr (! noch nicht mal 24 Stunde sind vergangen!) sin die ersten Salmler geschlüpft. Sie sind winzig, durchsichtig un nur mit einer Lupe erkenne ich ihre unkoordinierten Bewegungen. Doch die meiste Zeit
liegen sie am Boden. Nach Ende des Tages sind ca. 25 Babys geschlüpft. Ich richte mein 12l Aquarium mit schwimmenden Stängeln Wasserpest und Indischer Wasserfreund ein (mit einigen veralgten Blättern, damit die Kleinen genügend Kleinstlebewesen finden). Neben Heizung und Thermometer gibt es auch noch ein Seemandelbaumblatt und natürlich Aquariumwasser. Den Filterschwamm des zukünftigen Lufthebefilters stecke ich in meinen großen
Innenfilter, damit er Bakterien fängt. Alle kleinen Salmer außer 3, die ich zusammen in einem Plastikgefäß lasse, gebe ich ins Aufzuchtsbecken. Bei den 3 möchte ich das Fressverhalten kontrollieren können, weil ich Angst habe, dass
die Winzlinge ihr Futter im Aquarium in der im Gegensatz zu ihnen doch großen Wassenmenge nicht finden könnten und verhungern. Von diesem Trio stammen auch die Obenansichten, die folgen werden. Nach einigen Tagen habe ich
diese drei natürlich auch wieder zu ihren Geschwistern gesetzt, weil sich meine Sorgen glücklicherweise nicht bestätigten.
Die restlichen Jungfische im Aquarium hängen sich an die Blättchen der Wasserpesten ( Wie machen sie das nur?). In den nächtsen Tagen sieht man fast nichts von ihnen, was aber ein gutes Zeichen ist.